Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS).
Die meisten Betroffenen haben Probleme mit sozialen Kontakten, mit der Kommunikation und Sprache und/oder haben Lernschwierigkeiten.
Viele zeigen repetitive/stereotype Verhaltensweisen, haben eingeschränkte Interessen, Probleme mit Motorik und Sensorik.
Um von Autismus sprechen zu können, müssen also mehrere Bereiche auffällig sein.
Vielen Autisten fällt es schwer, mehrere Anweisungen gleichzeitig auszuführen oder zwischen Tätigkeiten zu wechseln. Auch spontane Veränderungen in der Tagesstruktur sind für viele nur schwer zu bewältigen. Dabei ist nebensächlich, ob die Veränderung selbst als positiv oder negativ wahrgenommen wird.
Effektive Förderung
Eine effektive Förderung kann aber nur funktionieren, wenn man diese Grundvoraussetzungen dabei berücksichtigt, Stärken und Schwächen analysiert und diese gezielt für die Förderung nutzt.
Wir verfolgen den pragmatische Ansatz von TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren), der sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrung stützt
Formen der Hilfe
Das mehrdimensionale Hilfeangebot richtet sich altersunabhängig an Kinder und Jugendliche, die in einer der drei Kategorien (Frühkindlicher Autismus, Atypischer Autismus, Asperger) des autistischen Spektrums diagnostiziert sind und bei denen ein konkreter Hilfebedarf für autismusspezifischer Förderung und Unterstützung definiert wurde.
Die Form der Hilfe richtet sich nach der Diagnose für das Kind/den Jugendlichen und der Empfehlung des ärztlichen Gutachtens. Bereits begonnene therapeutische Maßnahmen und Interventionen der institutionellen Einrichtungen werden aufgegriffen und vertieft. Die Betreuung setzt örtlich und zeitlich unmittelbar an der aktuellen Lebenssituation an und findet hauptsächlich im häuslichen Bereich des Kindes/Jugendlichen statt.